Was ist Hapkido?
Hapkido (한글: 합기도) ist vielseitig sowie effektiv auf Selbstverteidigungstechniken spezialisiert. Hapkido kombiniert Elemente aus Hebel-, Wurf-, Tritt- und Schlagtechniken mit gezielter Nutzung der Körperdynamik und Energie des Gegners. Hapkido wird zu den weich-harten Kampfkünsten gezählt.
Geschichte des Hapkido
Hapkido ist eine Kampfkunst aus Südkorea mit dem Schwerpunkt Selbstverteidigung. In seiner ursprünglichen Form ist eng mit dem japanischen Aikido sowie Jiu-Jitsu verwandt. Diese Kampfkünste teilen sich das japanische Daito-ryu-Aiki-jujutsu als Wurzel, das der Begründer des Hapkido, Choi Yong Sul, während seiner Zeit in Japan von Sokaku Takeda erlernte. In der weiteren Entwicklung der Kampfkunst floßen Tritttechniken aus dem koreanischen Taekwondo mit ein. Im Gegensatz zu vielen anderen Kampfsportarten liegt der Fokus im Hapkido nicht auf Wettkämpfen, sondern auf der realistischen Anwendung in der Selbstverteidigung.
Die Prinzipien von Hapkido
Hapkido basiert auf drei fundamentalen Prinzipien, die die Basis für alle Techniken und die Kampfstrategie bilden:
- Won (Kreisbewegung):
- Angriffe werden nicht mit roher Gewalt blockiert, sondern durch kreisförmige Bewegungen umgeleitet. Dies ermöglicht eine effiziente Nutzung der gegnerischen Energie und reduziert den eigenen Kraftaufwand.
- Statt einer direkten Konfrontation wird die Bewegung des Gegners aufgenommen, um ihn ins Ungleichgewicht zu bringen.
- Ein Beispiel ist das Umlenken eines Schlages, sodass der Angreifer seine eigene Bewegung nicht mehr kontrollieren kann.
- Yu (Nachgiebigkeit):
- Ähnlich wie Wasser, das sich jedem Hindernis anpasst, passt sich ein Hapkido-Kämpfer der Situation an, anstatt starr dagegenzuhalten.
- Die Kraft des Gegners wird absorbiert und gegen ihn verwendet, wodurch kleinere oder schwächere Personen eine Chance haben, stärkere Gegner zu überwältigen.
- Hebeltechniken und Würfe beruhen auf diesem Prinzip, indem die gegnerische Energie weitergeleitet wird, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen.
- Hwa (Harmonie):
- Der Körper, der Geist und die Bewegung müssen im Einklang sein, um Techniken präzise und effektiv auszuführen.
- Durch kontinuierliches Training entwickelt der Hapkido-Praktizierende eine tiefe Verbindung zwischen Körperkoordination und mentaler Stärke.
- Harmonie bedeutet auch, sich an die Bewegungen des Gegners anzupassen, um jede Aktion fließend und effizient auszuführen, anstatt sich gegen die Kraft des Angreifers zu stemmen.
Diese Prinzipien schaffen eine tiefere Verbindung zwischen Körper und Geist und helfen, Hapkido nicht nur als körperliche Kampfkunst, sondern auch als mentale Disziplin zu verstehen.
Techniken im Hapkido
Hapkido bietet eine breite Palette an Techniken:
- Hebeltechniken zur Kontrolle eines Gegners
- Schlag- und Trittkombinationen zur schnellen Verteidigung
- Würfe und Falltechniken, um sich aus Angriffen zu lösen
- Druckpunkttechniken, um mehr Effizienz zu erreichen
- Atem- und Energieübungen, die die körperliche und geistige Kontrolle fördern
Waffen im Hapkido
Fortgeschrittene Schüler lernen den Umgang mit traditionellen Waffen wie u.a.:
- Kurzstock
- Seiltechniken
- Messerabwehr
- Langstock
- Spazierstock
Hapkido im Dojang Rosenheim
Unser Training im Dojang Rosenheim konzentriert sich auf eine ganzheitliche Ausbildung mit:
- Effektiven Selbstverteidigungstechniken
- Verbesserung der Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer
- Stressabbau und mentaler Stärkung
Hapkido Trainingszeiten
Jeden Donnerstag, Grundschule I, Prinzregentenstraße 62, kein Training während der Schulferien
20:30 – 21:30 Uhr, nur für Erwachsene (alle Graduierungen)
Der KiHapkido-Stil von Bruce Chongman Ham
Im Ki Hapkido Stil von Bruce Chongman Ham (7. Dan Hapkido) werden neben den klassischen Hapkidotechniken zusätzlich Elemente aus dem QiGong und Tai Chi fokussiert unterrichtet, ein großes Augenmerk liegt zudem auf der Nutzung von Druckpunkten (Kupso-Sul).
Weitere Informationen zu Hapkido
https://www.kihapkidoacademy.com von Bruce Chongman Ham, 7. Dan Hapkido
Wikipedia über Hapkido (Link)